EINFÜHRUNG

Die Kondensatpoliereinheit entfernt „Rohstoffe“ – Korrosionsprodukte, die hauptsächlich aus Eisen-, Kupfer- oder Nickeloxiden bestehen, gelöste Feststoffe – hauptsächlich bestehend aus Natrium, Chlorid und Kieselsäure sowie Kohlendioxid. Kondensataufbereitungsanlagen werden typischerweise in Superwärmekraftwerken installiert, mit dem Hauptziel, die Kesselwasserqualität zu verbessern. Der Vorteil der Kondensatreinigung liegt in einem schnelleren Anlauf und einem frühzeitigen Erreichen der Volllastbedingungen, was wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Bei Leckagen im Kondensatorrohr ist eine ordnungsgemäße Abschaltung möglich.

PROZESSBESCHREIBUNG

Die Kondensataufbereiter befinden sich in der Turbinenhalle und die erschöpften Harze werden hydropneumatisch in die Bereiche der Wasseraufbereitungsanlage transportiert, wo sie regeneriert und zurück zum Aufbereiter geleitet werden.

Es ist normal, den Polierer zunächst im Wasserstoffkreislauf zu betreiben, in dem das Kationenharz in Wasserstoffform und das Anionenharz in Hydroxidform vorliegt. Der Prozess dauert typischerweise etwa 7 bis 8 Tage. Danach wird das Kationenharz in die Ammoniumform umgewandelt und der Polierer wird dann im Ammoniakkreislauf betrieben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Betrieb des Wasserstoffkreislaufs nahezu immer problemlos verläuft und Kondensat in der erforderlichen Qualität erzeugt. Der Natrium-, Chlorid- und Kieselsäuregehalt in der Kesseltrommel steigt innerhalb von 2 – 3 Tagen nach dem Betrieb des Polierers im Ammoniumkreislauf an.

Die Trennung des Ionenaustauscherharzes in einem Mischbett erfolgt durch Rückspülen der Einheit mit Wasser, wenn sich das Kationenharz unten und das leichte Anionenharz oben absetzt. Der Prozess führt jedoch fast immer dazu, dass im Anionenanteil ein geringer Prozentsatz an Kationenharzen vorhanden ist und umgekehrt – ein Phänomen, das als Kreuzkontamination bezeichnet wird. Bei der Regeneration des Anionenharzes mit Alkali wird das im Anionenanteil vorhandene Kationenharz in die Natriumform umgewandelt, und in ähnlicher Weise wird das im Kationenanteil vorhandene Anionenharz in die Chloridform umgewandelt.

VORTEILE

  • Verbesserung der Qualität des Kondensats und der „Zyklus“-Reinigung.
  • Reduzierter Abschlämm- und Nachspeisebedarf.
  • Verbesserung der Kesselwasserqualität bei Trommelkesseln.
  • Schnelles Anfahren und dadurch frühzeitiges Erreichen der Volllastbedingungen, was wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
  • Eine ordnungsgemäße Abschaltung ist bei Leckagen im Kondensatorrohr möglich.
  • Verbesserung der Dampfqualität, was zu einer längeren Lebensdauer der Turbine führt.

ANWENDUNGEN

  • Kondensataufbereitungsanlagen werden typischerweise in Kernkraftwerken (Druckwasserreaktoren) und fossilen Kraftwerken eingesetzt.

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